Sonntag, 15. März 2015

Vorschau April

Am Sonntag, dem 12. April 2015 ist um 18:15 das Blu Bantu Quartett zu Gast bei den Freien Klängen.
Biboul Darouiche – vocals, percussion, bass, calimba, guitar,
Michael Hornek – vocals, keys, bass, percussion,
Christoph Holzhauser – Schlagzeug,
Miko Watanabe – percussion, atmospheres
Der aus Kamerun stammende Percussionist Biboul Darouiche, der unter anderem zu Klaus Doldingers legendärer Band "Passport" gehört, setzt mit seinem "Blu Bantu Quartett" seine Geschichte in Musik um: Geboren in Kamerun, verließ er bereits mit 12 Jahren mit seinen Eltern seine Heimat. Auf dem Weg über Syrien, Kopenhagen und Paris kam er nach München. Dabei hat er  viele – auch musikalische – Kulturen kennengelernt. Nun vereint er sie in seinen Konzerten zu einem stimmigen Ganzen. Rhythmen und Melodien der jahrtausendealten traditionellen Musik der Bantu fusionieren mit der westlichen Jazz- und Popkultur. Das Zusammenspiel in dieser Polyrythmie ermöglicht eine riesige Improvisationsvielfalt, es entsteht ein unvergleichbarer Puls, der jedes Konzert zu einer Entdeckungsreise macht. „No matter the style, I´m caleidoscoping the groove“: Biboul singt auf Ewondo, seiner kamerunischen Muttersprache, Englisch und Französisch.

Hört man vorab schon mal in die Musik rein, zum Beispiel auf Youtube oder auf der Homepage der Band, dann wird schnell klar, wie lebendig und abwechslungsreich die multinationale, afrikanisch geprägte Musik rüberkommt. Weltmusik at it's best.

Sonntag, 8. März 2015

Meszecsinka

Zum Auftakt der neuen Konzertreihe "Freie Klänge" in der Festung Mark spielte Meszecsinka aus Ungarn.
Annamari Oláh – voc
Emil Biljarszki – keyb, git
Dávid Krolikowski – perc
Árpád Vajdovich – bass, bass guitar

Meszecsinka stellte bei ihrem Konzert in Magdeburg traditionelle Balkanklänge – Musik aus Ungarn, Bulgarien, Rumänien und Russland – in ein neues musikalisches Umfeld und mischte sie mit jazzigen Tönen und gelegentlich und sparsam mit Elektronik. Das machte sie deutlich moderner, ohne ihr aber den traditionellen Charakter zu nehmen, mal rhythmisch und tanzbar, beinahe rockig, dann wieder melodisch, sanft und leise.
Die meisten Lieder wurden in ungarisch gesungen, einer Sprache, die wohl kaum mehr als eine Handvoll Leute im voll besetzten Gewölbekeller der Festung Mark verstanden haben wird. Vielleicht war das gar nicht von Nachteil – konnte man sich doch um so mehr beim Hören der Musik ausschließlich vom Gefühl leiten, sich in den vielfältigen und hier so ungewohnten Klangvariationen treiben lassen. Interessant waren auch die Ausflüge in andere musikalische Gegenden, wenn etwa eine finnische Polka, ein spanischer Tanz oder auch arabische Musik von den ungarischen Musikern adaptiert  wurden und sich so ungewohnte Gemeinsamkeiten völlig verschiedener Welten zeigten. Waren eben noch folkloristische Töne zu hören, so füllten gleich darauf sphärische Klänge das Ziegelgewölbe. Gelegenheit die Augen zu schließen und zu träumen – aber nur so lange, bis sich die Musik zu exstatischen Creszendi steigerte. 
Der Auftritt der Band wurde vor allem von der Sängerin Annamari Oláh mit ihrer ausdrucksstarken stimme und ihrem sehr dynamischen Gesang bestimmt. Wenn sie über sich sagt, sie habe Jazzgesang studiert, aber danach nie Jazzmusik gesungen, dann mag man ihr das nicht ganz glauben. Denn vielleicht sind es auch Einflüsse des Jazz, ist es das Improvisieren und das Spielen mit den Möglichkeiten der Stimme, die die Musik der Band und den immer präsenten Gesang so interessant machen. Und manchmal gelangten so auch Gesangstechniken des Jazz in ungarischen Sprechgesang oder in die hohen Stimmen eines bulgarischen Frauenchores.

Mit ihrer mitreißenden Interpretation und der Stimmung, die sie im Publikum verbreitete, hätte die Band ebensogut auf die Bühne eines der großen Weltmusikfestivals gepasst. Den Namen sollte man sich jedenfalls merken und sich einen Auftritt nicht entgehen lassen. Der Abend war ein ganz tolles Erlebnis!


Eröffnung

Die Eröffnung der neuen Konzertreihe überließ Christian Szibor, Geschäftsführer der Festung Mark, nach ein paar kurzen Worten Warnfried Altmann. Schließlich hatte Altmann auch die Konzeption der Reihe übernommen, hatte die Musiker und Bands ausgewählt und konnte nun etwas zum Inhalt seiner neuen Konzertreihe sagen.

Christian Szibor und Warnfried Altmann
Für Warnfried Altmann, der vor über 25 Jahren "Jazz in der Kammer" (heute: "Jazz! Entdeckungen im Schauspielhaus") gründete, gab es einen Grund, sich ganz besonders über den Vorschlag von Christian Szibor zu freuen, eine neue Konzertreihe in der Festung Mark aufzubauen: "Ich habe viele Leute, bei denen ich mir bisher 'schade, dass sie bei Jazz in der Kammer nicht reinpassen' sagen musste". Nun gibt es die Möglichkeit eines völlig neuen musikalischen Spektrums. Angelehnt an Jazz, ja, aber dann doch wieder ganz anders, eher in Richtung Weltmusik. "Und dass wir diese Öffnung zur Welt brauchen", sagte Altmann, "sieht man unter anderem an solchen Dingen wie Magida". Der Abend gehörte dann aber der Musik, einer Musik gleich aus mehreren Welten.

In der Pause erklärte Warnfried Altmann, zugleich mit dem Start der neuen Konzertreihe neben der Musik immer auch ein wenig Lyrik ins Programm zu nehmen. Diesmal mit einem von ihm vorgetragenen Liebesgedicht von Galsan Tschinag, eines mongolischen Autors, in dessen poetischer Sprache ein wenig von dessen schamanischen Wurzeln mitschwang.




Samstag, 7. März 2015

Start der Konzertreihe

Freie Klänge, die neue Konzertreihe der Festung Mark, startet am Sonntag, dem 8. März und bringt allmonatlich immer am 2. Sonntag des Monats Musik auf die Bühne, die angesiedelt ist zwischenJazz und Blues, Weltmusik und Klezmer.


Die Auswahl der Musik übernimmt Warnfried Altmann, der in Magdeburg unter anderem als Organisator von "Jazz in der Kammer" im Magdeburger Schauspielhaus bekannt ist und selbst als Saxophonist auftritt.

Los geht es morgen mit Mesceszinka, einer sehr interessanten Folk- und Weltmusikband aus Ungarn. Die auf ungarisch gesungenen Musikbeispiele auf der Webseite der Band machen neugierig auf das Konzert.